Bei den Närrischen Kammerspielen, die der GCV traditionell am Wochenende nach dem 11.11. veranstaltet, lupfte die närrische Rostra zur Einstimmun auf die kommende Kampagne ihren Vorhang. Anstatt einer Sitzung präsentieren die GCV-Aktiven an den beiden Abenden ein etwa dreieinhalbstündiges Kammerspiel, mit Rahmenhandlung und vielen lach- und unterhaltungsreichen Zwischenspielen. Dabei boten die Aktiven des Schnorreswackler-Vereins in diesem Jahr ihrem Publikum ein hochaktuelles und nicht minder schoppegetränkes Schauspiel. In diesem Jahr widmete sich der GCV nämlich einem besonderen Zeitgeist-Thema: dem klimaneutralen Gonsenheimer Marktfrühstück.
Den gelungenen musikalischen Auftakt bildeten die Schnorreswackler sowie ‚Werumse‘, Adrian und Rainer Werum, mit ihrem Marktfrühstück-Samba. Souverän dirigiert und kommentiert wurde das muntere Treiben auf dem Markt von Wurstfachverkäufer Sebastian Grom und der Weinstand-Betreiberin Christina Grom.
Ob Fleischworschtathleten (Benni Scholian & Matthias Gall), Bundeswehr-Veteran (Christophe Hinz), Gassekehrer (Andreas Müller & Jens Ohler) oder Junggesellinnenabschied in Partystimmung (FG-Ballett) – es war einiges los auf dem Marktplatz. Und auch die Gretel aus Nieder-Olm schaute vorbei und wunderte sich über die komischen Fragen der Leute nach Schweden und ihrem Alltag. Sie wurde verkörpert von Luca Lautenschläger, der seine ersten GCV-Schritte bei der Narrenschau und bereits in der vergangenen Kampagne auf der großen GCV-Bühne stand. Beim Coffee-Shop trafen mit dem gechillten Verkäufer und der Gonsenheimer Schickeria zwei Welten aufeinanderdie von Thorsten Schäfer & Thorsten Spengler herrlich verkörpert wurden. Amor selbst kam auch vorbei und agierte als Liebesvermittler. Marius Hohmann gab als solcher ein herrliches Bild ab. Lea Heymann sorgt zwischenzeitlich immer wieder als Marktaufsichtbehörde für Ordnung oder auch Aufruhr. Leider ließ der Bauer sein Gemüse dennoch unbeaufsichtigt, wodurch dieses aus der Reihe tanzte (GCV-Ballett). Hippes Superfood (Running-Gager) und der vegane Fleischworscht-Song (Thomas Feller) durften natürlich auch nicht fehlen. Laura Heinz stimmt bei ihrem Debüt auf der GCV-Bühne Meenzer Lieder an.
Während vorm Männerklo zu neuen Marketing-Maßnahmen gegriffen wurde (Herpes Houseband), kam es in der französischen Küche zu allerlei verbalen Missverständnissen zwischen Kellner (Achim Hube), Koch (Johannes Emrich) und dem Gonsenheimer Gäste-Paar (Michael Emrich, Rudi Hube).
Keine Kammerspiele oder „Die 4 Alten“: Michael Emrich, Martin Heininger, Benno Hellmold und Christian Schier kommentierten gewohnt launig und eigenwillig das lokale Geschehen.Tierischen Humor mit ihrem Blick auf die Dinge bewiesen der Finther Gickel vom Wochenmarkt (Erhard Grom), der das Grom’sche Familientreffen auf der Bühne komplettierte. Mancher Beobachter stelle dabei fest, dass der ‚Finther Gickel‘sein Familientreffen unter dem Gänsefuß abhielt. Erstmals auf der GCV-Bühne war gemeinsam Johannes Bersch gemeinsam mit Thomas Becker zu sehen, die sich als zwei Ratten in ihrem Zwiegespräch so manches Thema zum Fraß vornahmen.
Politik wurde auf dem Markt auch gemacht: Ob Klima-Aktivisiten (DoppelBock) oder Demonstranten in überzeugender Öko-Manier (Schnorreswackler).
Für besondere emotionale Momente sorgte Werner Renkes, der seinen Antonio aus der Cantina del Popolo zunächst auf dem Markt einkaufen ließ. Dann sprach er noch einmal gekonnt italienisch-charmant zu seinem Publikum, nahm die Politik und Politiker auf de Schippe und verkündete nach 15 Jahren nun seine Cantina del Popolo zu schließen. Sein Publikum dankte es ihm mit Standing Ovations und zollte ihm Respekt.
Der GCV zeigte einmal wieder, was ihn ausmacht: traditionelle Fastnacht gepaart mit jungen und frechen Ideen und eine Aktivenschar auf und hinter der Bühne, die sich auch stolz als GCV-Familie bezeichnet. Denn das alles vorzubereiten und so gekonnt auf die Bühne zu bringen geht nur, mit dieser Gemeinschaft aus routinierten Fastnachtern, sehr vielen jungen Aktiven und den Nachwuchsnarren, die immer wieder eine echte Chance bekommen und in den Verein hineinwachsen.
Das dankbare Publikum konnte sich an den beiden Abenden der Kammerspiele über das Resultat dieser wochenlangen Arbeit erfreuen: Stunden volle Freude und Lachtränen im Auge.
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